Der Begriff Palliativ leitet sich aus dem lateinischen Wort pallium – der Mantel ab. Diesem Bild folgend will die Palliativmedizin den Patienten und seine Angehörigen wie einen Mantel umhüllen, schützen und umfassend betreuen. Ziel der Palliativmedizin ist es, trotz fortschreitender Erkrankung Funktionsfähigkeit und Lebenszufriedenheit des Patienten solange und so gut es geht zu erhalten oder sogar zu verbessern.

In den Anfängen der modernen Palliativmedizin standen Patienten mit Tumorerkrankungen im Mittelpunkt; die hierfür entwickelten und erprobten Konzepte werden aber zunehmend auch mit Erfolg für alle anderen Erkrankung, die progredient und irreversibel zum Tode führen, eingesetzt. In den Anfängen war Palliativmedizin auch ausschließlich Medizin für die Sterbenden; mittlerweile bindet sich palliativmedizinische Expertise als weitere Ebene der Behandlung und Begleitung schon viel früher mit ein, zum Teil parallel zur Behandlung der Grunderkrankung schon mit Diagnosestellung.  Dies hat positive Einflüsse auf die Lebensqualität aber auch, das zeigen Studien, gute Effekte auf die Überlebenszeit. Palliativmedizin stellt die Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden in den Vordergrund, integriert die psychischen und spirituellen Bedürfnisse und bietet ein System der Unterstützung an, damit das Leben der Patienten bis zum Tod so aktiv wie möglich sein kann. Die Palliativmedizin bietet der Familie während der Erkrankung des Patienten und in der Trauerphase Unterstützung an.

Grundsätze der Palliativmedizin

Definition der Palliativmedizin

Wann beginnt Palliativmedizin?