Quantitative Analyse zur Thematisierung von unheilbaren Erkrankungen in populären Filmen Quantitative Analyse zur Thematisierung von unheilbaren Erkrankungen in populären Filmen
Aufgrund der öffentlichen Wahrnehmung, dass zunehmend mehr Kinofilme unheilbare Erkrankungen zum Thema haben, sollte diese Beobachtung quantitativ in einer ersten Filmsuche und -Analyse überprüft werden. Die Studie untersucht die Darstellung unterschiedlicher unheilbarer Erkrankungen in populären Filmen unter Einbezug der dargestellten Symptome, der Therapie und Betreuung dieser Erkrankungen. Sie verdeutlicht die Diskrepanz zwischen filmischer Darstellung und klinischer Realität. Nach einer einjährigen systematischen Filmsuche wurden 35 Filme anhand eines Fragenbogens detailliert analysiert und die Ergebnisse ausgewertet. Hierbei resultierte unter anderem, dass die meisten dargestellten Erkrankungen Krebs, Aids/HIV und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. Die Symptome und deren Prävalenz, der Verlauf der Erkrankungen und der Vorgang des Sterbens im Film weichen deutlich von den Ergebnissen klinischer Studien ab. Die Palliativmedizin als solche wurde in den Filmen nicht erwähnt. Es ist unklar, ob und wie die Abweichungen in Filmen von der klinischen Realität die Wahrnehmung der palliative Betreuung und End-of-Life-Care beeinflussen könnte.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: PD Dr. rer. med. Stephanie Stiel
Dissertationsprojekt: Laura Drukarczyk
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