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2012: Early Researcher Award der European Association for Palliative Care (EAPC), Trondheim

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Forschung in der Palliativversorgung

Forschung ist eine maßgebliche Möglichkeit, das Versorgungsangebot für Patienten und Patientinnen sowie deren Angehörige stetig zu verbessern. In der besonderen Situation von Palliativpatienten und -patientinnen muss Forschung selbstverständlich sehr umsichtig, ethisch vertretbar und mit dem allergrößten Respekt durchgeführt werden.

Wie auch in der palliativmedizinischen Behandlung und Begleitung stellt Forschung in diesem Bereich den Patienten und die Patientinnen und deren Angehörigen in den Mittelpunkt und erfolgt interdisziplinär und multiprofessionell. So finden sich unter den Forschenden an der Abteilung neben Medizinern und Medizinerinnen auch Psychologen und Psychologinnen, Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen und Gesundheitswissenschaftler und Gesundheitswissenschaftlerinnen. 

Neben klinischer Versorgung und Lehre ist die Forschung in der Palliativmedizin ein Grundpfeiler der universitären Einrichtung.

2012: Early Researcher Award der European Association for Palliative Care (EAPC) Trondheim

Für ihre Forschung auf dem Gebiet der Palliativmedizin ist Dr. Stephanie Stiel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Palliativmedizinischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen, mit dem Early Researcher Award der European Association for Palliative Care (EAPC) ausgezeichnet worden. Auf dem 7. EAPC-Weltkongress in Trondheim, Norwegen, nahm sie als eine von drei Preisträgern ihre Auszeichnung entgegen.

14 Wissenschaftler und Mediziner aus sieben Ländern hatten sich für den Early Researcher Award 2012 beworben. Dr. Stephanie Stiel setzte sich gegen 12 von ihnen durch. Sie belegte den 2. Platz mit dem Thema ihrer Habilitationsschrift: „Möglichkeiten und Grenzen qualitativer und quantitativer Assessments von Schwerstkranken und Sterbenden“. Der Preis ist für die aus Aachen stammende Forscherin „eine große Ehre“.

„Ich habe alle meine bisherigen Forschungsarbeiten eingereicht – sozusagen mein Lebenswerk“, sagt die gerade einmal 29-Jährige. Seit fünf Jahren arbeitet sie in der Palliativmedizin – zunächst am Universitätsklinikum der RWTH Aachen, seit anderthalb Jahren in Erlangen. Stephanie Stiel entwickelt, erprobt und validiert palliativmedizinische Test-Instrumente. „Diese müssen an die Bedürfnisse des Erkrankten angepasst sein und vor allem dessen Belastungsfähigkeit berücksichtigen.“ Ziel der Validierungen ist es, die Symptomintensität bei Palliativpatienten zuverlässig zu erfassen, um Behandlungen gut abstimmen zu können. „Der Behandler kann die Schmerzen als mittelstark einstufen, während der Patient selbst sie als stark wahrnimmt.“ Wie diese Diskrepanz zwischen der Selbsteinschätzung des Patienten und der des Mediziners ausgeräumt werden kann, erforscht Stephanie Stiel.

Der Early Researcher Award zeichnet seit 2009 junge Wissenschaftler und Ärzte aus, die einen herausragenden Beitrag zu palliativmedizinischer Forschung und/oder Lehre leisten. Warum Stephanie Stiels Bewerbung aus ihrer Sicht erfolgreich war: „Ich arbeite seit fünf Jahren in der Palliativmedizin und habe kontinuierlich Forschungsergebnisse international publiziert. Die Palliativmedizin ist ein junges Fachgebiet mit großem Forschungsbedarf.“ Und Stephanie Stiel nahm sich Zeit für die Forschung: Eine Stunde, um ein Paper zu schreiben, reiche da nicht. Man brauche längere Phasen, um einzutauchen. Ihre Veröffentlichungen erscheinen in einschlägigen Magazinen wie Supportive Care in Cancer, Journal of Pain and Symptom Management oder Journal of Palliative Medicine. Außerdem erfülle sie das Hauptkriterium, um mit dem Early Researcher Award ausgezeichnet zu werden: Mit 29 Jahren steht Stephanie Stiel noch ganz am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere.