Koordinationsstelle Palliativmedizin im Netzwerk der deutschen Comprehensive Cancer Centers
Förderer: Deutsche Krebshilfe; Fördernummer: 70116493; Projektlaufzeit: 01.11.2024 - 30.04.2028
Für die Deutsche Krebshilfe ist die Verzahnung onkologischer und palliativmedizinischer Fachexpertise für eine bestmögliche Versorgung schwerkranker und - und sterbender Patienten und Patientinnen mit einer Tumorerkrankung ein wichtiges Anliegen. Daher unterstützt sie ein Projekt, dessen Ziel es ist, mit wissenschaftlichen Methoden eine „Best-Practice-Strategie“ für eine strukturierte Einbindung Spezialisierter Palliativversorgung in einem Comprehensive Cancer Center (CCC) zu entwickeln. Dies umfasst sowohl die Integration der Palliativmedizin in den Behandlungsverlauf als auch in die Forschungs- und Lehraktivitäten der einzelnen CCCs. Dazu wurde die Arbeitsgruppe (AG) Palliativmedizin gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss aus allen palliativmedizinischen Einrichtungen der geförderten Comprehensive Cancer Centern (CCCs) in Deutschland und erhält Unterstützung von der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Koordinationsstelle
In der ersten Projektphase (von 2014 bis 2017) erfolgte eine wissenschaftlich begleitete Erhebung zum Stand der Integration der Palliativmedizin in den einzelnen Zentren. Darauf aufbauend wurden unter anderem Standards beispielsweise zu Art, Umfang und Zeitpunkt der Einbindung der Palliativversorgung vereinbart, Qualitätsindikatoren erprobt, Forschungsfragen und -projekte entwickelt und Lehrkonzepte erarbeitet.
Best Practice Empfehlungen zur Integration der Palliativmedizin in ein von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Comprehensive Cancer Center (CCC)
Palliativmedizinische SOPs (Standard Operating Procedures), von der Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin erstellte SOPs
Die zweite Projektphase (2017 bis 2020) befasste sich unter anderem mit der Umsetzung der Best Practice Empfehlungen, der Implementierung und Evaluation der gemeinsam erstellten SOPs, einer gemeinsamen Dokumentation für Ermittlung und Auswertung von Qualitätsindikatoren und der Entwicklung eines bedarfsgerechten ärztlichen Fort- und Weiterbildungsprogramms.
Die dritte Projektphase (2020 bis 2024) befasste sich mit der Entwicklung eines Konzepts zur Schnittstellengestaltung zwischen Palliativmedizin und Primärversorgern. Es galt, Informationen für eine zeitgerechte Integration der Palliativversorgung und ein Screeningskonzept bereitzustellen. Darüber hinaus wurden Kriterien und Maßnahmen für eine gute Versorgung in der Sterbephase in den Blick genommen, welche die Perspektive der Angehörigen forcieren.
In den vierten Projektphase (2024 bis 2028) soll die weitere Integration der Palliativversorgung in den CCCs und den CCC-Regionen forciert werden. Dabei soll der Fokus vor allem auf onkologisch versorgenden Normalstationen und der onkologischen Primärversorgung (allgemeine Palliativversorgung) liegen. Dies soll durch die Förderung eines beidseits gerichteten, nachhaltigen Transfer von Palliativkompetenz zwischen Spezialisierter und Allgemeiner Palliativversorgung erreicht werden. Strategien zum Transfer von Palliativkompetenz sollen sowohl innerhalb der CCCs und in den CCC-Regionen für professionell Tätige (Gesundheitsfachkräfte aller Settings), aber auch für Bürger*innen entwickelt und umgesetzt werden.
Das Projekt wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.
Veröffentlichungen seit 2014 in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der AG Palliativmedizin und der Koordinationsstelle
Publikationsliste
10 Jahre AG Palliativmedizin im Netzwerk der Onkologischen Spitzenzentren
Palliativmedizin in Onkologischen Spitzenzentern
MitarbeiterInnen:
PD Dr. med. Susanne Gahr, ärztliche Mitarbeiterin
Dr. rer. biol. hum. Julia Berendt, wissenschaftliche Mitarbeiterin (wieder ab 2021)
Martina Börner, Teamassistentin, Organisation, Administration, Korrespondenz
Dr. med. Peter Stachura, ärztlicher Mitarbeiter (bis 2016)
Marietta Müller, ärztliche Mitarbeiterin (bis 2017)
Julia Berendt M.Sc., wissenschaftliche Mitarbeiterin (bis 2018)
Sarah Brunner M.Sc., wissenschaftliche Mitarbeiterin (bis 2020)
Ingrid Gheith, Organisation, Administration, Korrespondenz (bis 2020)