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AngImTeam - Verbesserung der Mitbetreuung der Angehörigen sterbenskranker Menschen im Krankenhaus

AngImTeam - Verbesserung der Mitbetreuung der Angehörigen sterbenskranker Menschen im Krankenhaus: Prospektive randomisierte Evaluation einer standardisierten, kompakten Schulung für Stationsteams

Projektleitung: Prof. Dr. Karin Oechsle (Hamburg)

Forschungsleitung Erlangen: PD. Dr. Dr. Maria Heckel

Förderer: Deutsche Krebshilfe

Hintergrund

In Deutschland sterben viele Menschen im Krankenhaus. Für Angehörige ist die letzte Lebensphase eines geliebten Menschen oft sehr belastend. Auch Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte stehen in der Begleitung Angehöriger vor großen Herausforderungen.
Studien zeigen, dass es in der medizinischen und pflegerischen Ausbildung häufig an Wissen und Fähigkeiten fehlt, um Angehörige in dieser schweren Zeit gut zu unterstützen.
Um diese Lücke zu schließen, wurde die Schulung AngImTeam entwickelt. Sie richtet sich an komplette Stationsteams und vermittelt, wie Angehörige sterbender Patientinnen und Patienten professionell, einfühlsam und passend zu ihren Bedürfnissen begleitet werden können.

Ziele der Studie

Die AngImTeam-Studie untersucht, wie wirksam diese Schulung ist. Dafür nehmen Teams aus verschiedenen nicht-palliativmedizinischen Krankenhausstationen an vier Universitätskliniken und deren Partnerkliniken teil.

Zentrales Ziel ist es, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden in der Begleitung von Angehörigen zu verbessern – insbesondere ihr

  • Wissen,
  • ihre Einstellungen und Überzeugungen,
  • und ihre Kommunikationskompetenz.

Weitere Ziele sind:

  • Stärkung des Selbstvertrauens im Umgang mit Angehörigen,
  • Reflexion der eigenen Haltung zu Sterben und Tod,
  • Bewertung der Schulung durch die Teilnehmenden,
  • Verbesserung der Zusammenarbeit im Team,
  • sowie die Untersuchung von Faktoren wie Berufserfahrung oder bisherigen Weiterbildungen.

Zusätzlich wird untersucht, welche Hürden und welche förderlichen Bedingungen es bei der Umsetzung des Gelernten im Klinikalltag gibt.

Studiendesign

Insgesamt nehmen 50 Krankenhausstationen an der Studie teil. Sie werden zufällig auf zwei Gruppen verteilt: eine, die die Schulung direkt erhält, und eine Wartegruppe.
Die Datenerhebung erfolgt vor und nach der Schulung. Dazu gehören Fallbeispiele, Fragebögen (z. B. zu Selbstwirksamkeit, Empathie oder Belastungen im Umgang mit Sterbenden) sowie Interviews mit Stationsleitungen.
So kann geprüft werden, welche Wirkung die Schulung sowohl auf einzelne Mitarbeitende als auch auf das gesamte Team hat.

Bedeutung des Projekts

AngImTeam ist die erste große wissenschaftliche Studie, die eine standardisierte Schulung zur Begleitung von Angehörigen in der Sterbephase untersucht.
Langfristig soll das Projekt dazu beitragen, sterbende Menschen und ihre Familien im Krankenhaus besser zu unterstützen – durch mehr Empathie, bessere Kommunikation und eine professionelle, sensible Haltung im Team.

 

Kontakt: Maria.Heckel(at)uk-erlangen.de Tel: 09131 85 37972