Zum Hauptinhalt springen

18th World Congress der European Association for Palliative Care (EAPC) in Rotterdam

18th World Congress der European Association for Palliative Care (EAPC) in Rotterdam

Was passiert international im Fach Palliativmedizin? Die Forschungsabteilung Palliativmedizin aus Erlangen auf dem 18. World Congress

Mehrere Mitarbeitende des Forschungsteams und ein Mitglied des Forschungsbeirats der Palliativmedizinischen Abteilung reisten im Juni nach Rotterdam zum 18. Weltkongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin.

Die Abteilung war mit 7 Postern zu ihren eigenen Forschungsprojekten und einer Session am Morgen (sogenannte Breakfast Session) „From the Theory of Change to Recommendations for Clinical Practice“1 vertreten. Ein Mitglied des Forschungsbeirates, Frau Sabine Wolfrum, stellte sich der spannenden Aufgabe diese Session zusammen mit PD Dr. med. Klein zu moderieren und besuchte vor allem Beiträge zu ihrem Interessensgebiet der Kinderpalliativversorgung. Alle Mitreisenden hatten Gelegenheit Kolleg:innen aus aller Welt wiederzutreffen und kennen zu lernen.

Der Kongress thematisierte insbesondere Vielfalt und Gleichberechtigung in der Palliativversorgung auf der ganzen Welt. Aus den verschiedenen Themen haben wir für diesen Bericht einige hervorgehoben:

Zielgruppen, die auch in unserer Forschung bisher weniger Beachtung finden, wurden in Plenarvorträgen und Diskussionen in den Blick genommen, wie Menschen ohne Obdach, Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Personen, aus anderen marginalisierten Gruppen. Dabei waren nicht nur deren Versorgungssituationen in Forschungsprojekten näher beleuchtet, sondern die Personen zeigten auf dem Kongress eindrücklich, wie sie selbst als Forschende aktiv werden.

Passend zu den Forschungsschwerpunkt der Palliativmedizinischen Abteilung zu „Technologie und Physiologie am Lebensende“ und „Mensch, Person und Gesellschaft -  Innovationen am Lebensende“, konnten die Wissenschaftler:innen sich in Sitzungen zu „Monitoring technologies & limited communication skills“ und anderen auf den aktuellen internationalen Stand der Forschung bringen.

In verschiedenen Vorträgen, Sitzungen und Workshops bildeten sich einige Mitarbeitende der Forschungsstelle auch zum Umgang mit Medien und Social Media fort. Erfahrene Kolleginnen, wie Kathryin Mannix (Autorin von „With the end in mind“), berichteten beispielsweise von ihrem Weg zur Buchautorin und dem Mehrwert eines guten Umgangs mit bewährten und neuen Medien.

Mit der Neuwahl eines Vorstandes der EAPC endete auch die Präsidentschaft von Prof. Dr. med. Ostgathe. Er hatte das Amt des Präsidenten seit 2019 inne. Die Amtszeit war geprägt durch das unerwartete Pandemie- und Kriegsgeschehen - Ereignissen, die auch auf die weltweite Palliativversorgung erhebliche Auswirkungen hatten. „Christoph's presidential term coincided with a global pandemic and a war in Europe, both of which created complex challenges to EAPC, and we are grateful for his leadership and guidance through those difficult times.“ schrieb die EAPC in ihrem Newsletter. 

Das Abstractbook des Kongresses ist frei verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/02692163231172891

1 Die "Theory of Change" ist eine Methode, um im Voraus zu überlegen, wie ein geplanter Veränderungsprozess im Gesundheitswesen ablaufen wird. Sie hilft dabei, den Zusammenhang zwischen den geplanten Aktivitäten und den gewünschten Ergebnissen zu verstehen und zu beschreiben, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um die gewünschten Veränderungen zu erreichen. Dadurch können Maßnahmen gezielter geplant werden, um tatsächlich die gewünschten Veränderungen zu bewirken.