5 Jahre Festschrift Palliativmedizin
80 Ausbildung der Ärzte zu integrieren, einbinden. Darüber hinaus eignet sich die Palliativmedizin, die auch immer Selbstreflexion beinhaltet, um neue Lehr-Lern-Formen zu implementieren und zu evaluieren. Palliativmedizin ist hinnehmende Medizin ohne passiv zu sein. Ich wünsche uns allen, dass es uns gelingt, dieses Feld Palliativmedizin in den nächsten Jahren in Klinik, Lehre und Forschung an unserem Universitätsklinikum Erlangen und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg weiterzuentwickeln und dass wir gut und gesund weiter wachsen. Wir wollen dies – weder nach innen noch nach außen – verdrän- gend, sondern immer ergänzend tun. Wir wollen gemeinsam mit vielen anderen weiter dafür sor- gen, dass es an unserem Universitätsklinikum möglich ist, so zu sterben, wie wir geboren wur- den, nämlich nicht allein. chungselektronik für Vitalparameter Grundlagen- forschung zur Sterbephase denkbar ist, aber auch die Entwicklung neuer klinischer Überwa- chungseinheiten vorstellbar ist. Dieses Zusam- menspiel von medizintechnischer Kompetenz und klinisch-wissenschaftlicher Expertise ist si- cher am Standort Erlangen einmalig und sollte auch für die Weiterentwicklung der Behandlung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen sinnvoll genutzt werden. Auch die Lehre in der Palliativmedizin hat noch großes Entwicklungspotenzial. Insbesondere er- scheint es mir sinnvoll, die longitudinale Präsenz des Themas im Studium weiter zu verstärken. Eine Einbettung der Themen Sterben, Tod und Trauer ab der Vorklinik in den Verlauf des Stu- diums ist sinnvoll. Zudem kann sich die Palliativ- medizin in eine gemeinsame Strategie, das The- ma Kommunikation noch stärker als bisher in die
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