5 Jahre Festschrift Palliativmedizin

7 Sehr geehrte Damen und Herren, es ist nun fünf Jahre her, dass der Lehrstuhl für Palliativmedizin hier am Universitätsklinikum Er- langen im Rahmen einer Stiftungsprofessur der Deutschen Krebshilfe eingerichtet wurde. Fünf Jahre, seit die neue Palliativmedizinische Abtei- lung in die umgebauten Räume eines Teils der ehemaligen Frauenklinik eingezogen ist. Fünf Jahre, in denen Prof. Christoph Ostgathe und sein Team viel für eine angemessene und würdevolle Versorgung schwerstkranker Menschen getan haben. Als die Deutsche Krebshilfe das Thema Palliativ- medizin Anfang der 1980er-Jahre aufgriff und zu einem ihrer Förderschwerpunkte machte, war die Versorgung schwerkranker Menschen am Le- bensende in Deutschland unzureichend. Pallia- tivmedizin hatte keinen Stellenwert. In der Zwi- schenzeit hat sich auf dem Gebiet nicht nur eini- ges getan, sondern die Situation hat sich grundle- gend geändert. Rund 500 Palliativstationen und Hospize tragen heutzutage dazu bei, dass unheilbar kranke Men- schen adäquat versorgt werden. Fast 70 Millio- nen Euro hat die Deutsche Krebshilfe in den ver- gangenen 30 Jahren in den Aufbau palliativmedi- zinischer Versorgungsstrukturen, in die pallia- tivmedizinische Aus- und Weiterbildung, in Stif- tungsprofessuren sowie in Forschungsprojekte zu palliativmedizinischen Inhalten investiert. Damit wird deutlich, welch hohen Stellenwert wir der Palliativmedizin und damit der Versorgung schwerstkranker Menschen beigemessen haben und auch in Zukunft beimessen werden. Heute ist die Palliativmedizin ein unverzichtbarer Teil einer modernen Patientenversorgung – an dieser Entwicklung haben auch Prof. Christoph Grußwort Ostgathe und sein Team in den vergangenen Jah- ren mitgewirkt. Für die bisher geleistete Arbeit im Sinne schwerkranker Menschen hier in Erlangen danke ich im Namen der Deutschen Krebshilfe sehr und freue mich, dass die von uns geförderte Stiftungsprofessur Palliativmedizin nun in eine „Regel“-Professur überführt wird. Ich bin mir si- cher, dass von diesem Lehrstuhl auch in Zukunft wichtige Impulse für die weitere Entwicklung der Palliativmedizin in Deutschland ausgehen wer- den. Die Professur könnte auch wegweisend sein für andere universitäre Standorte, an denen Professuren für Palliativmedizin aus unverständ- lichen Gründen noch fehlen. Die Deutsche Krebshilfe wird der Palliativmedizin in Erlangen auch weiterhin verbunden bleiben: Die neu eingerichtete Arbeitsgruppe „Palliativme- dizin“ des Netzwerkes der von uns geförderten Onkologischen Spitzenzentren hat das Ziel, die Versorgung schwerstkranker Menschen in Deutsch- land weiter zu verbessern. Die Geschicke dieser Arbeitsgruppe und deren koordinierende Aufga- ben liegen hier in Erlangen in guten Händen. Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe

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