5 Jahre Festschrift Palliativmedizin
53 Mittlerweile blicken wir auf fünf Semester curri- culare Lehre in der Palliativmedizin zurück, wir haben 862 für das Seminar an der Universität Erlangen-Nürnberg eingeschriebene Studierende unterrichtet und zusätzlich etwa 20 Medizinstu- dierende anderer Fakultäten wie Erasmusstudie- rende. Über den intensiven Kontakt, den wir mit den Studierenden im Rahmen des Q13 haben, übersteigen die Anfragen für Famulaturen und PJ- Praktika unsere klinischen Ausbildungskapazitä- ten um das Dreifache, wir veranstalten mittler- weile neben dem komplett reformierten Wahl- pflichtfach Palliativmedizin, das ursprünglich in dem Kloster Vierzehnheiligen veranstaltet wurde, drei weitere Wahlpflichtveranstaltungen pro Se- mester. In unseren Wahlpflichtveranstaltungen erreichen wir zusätzlich in jedem Semester zwi- schen 30 und 40 Studierende, die sich einge- hend mit der Palliativmedizin auseinanderset- zen. Und die Wahlpflichtfächer selbst inkorporie- ren wieder neben der Lehre in Form von Work- shops und Seminaren, die Klinik als CBL (Case- based Learning) und Schauspielpatienten-unter- stützte Unterrichtseinheiten und Forschung im Rahmen von Postersitzungen, die von den Teil- nehmern gestaltet werden. Unsere Bemühungen, das Q13-Seminar best- möglich zu gestalten, setzen wir kontinuierlich fort. Weiterhin investieren wir einen Teil unserer knappen Lehrzeit in sorgsam entwickelte Evalua- tionen und einen größeren Teil unserer Arbeits- zeit in die Auswertung der Rückmeldungen und dauerhaften Anpassung unserer Lehre an die Bedürfnisse der Studierenden in der palliativme- dizinischen Ausbildung. Zurzeit eruieren wir, wel- che Aspekte Studierenden Therapieziel- und Behandlungsplanungsentscheidungen erschwe- Zeit Montag Dienstag Mittwoch 8.45 – 9.30 Begrüßung, Vorstellung Fall Nummer 1: Freiwillige Teilnahme – der somatische Patient: an der Frühbespre- Schwerpunkt Schmerzen, chung und Visite Dyspnoe, Übelkeit – die Therapieentscheidung: 9.30 – 10.15 Einführung in die Grundlagen Schmerzen und Dyspnoe; der Palliativmedizin antitumorale Therapie bei Schmerzexazerbation, 10.30 – 11.15 Symptomorientierte Therapie Therapieentscheidung nach Fall Nummer 3: am Beispiel Dyspnoe Besserung der Beschwerden – die Kombination: 11.15 – 12.00 Kommunikation – Ressourcen: Seelsorge, komplexe pflegerische Aspekte und symptomatische Sozialarbeit Therapie und Therapiezielklärung – ethisches Konsil bei schwieriger Therapiezielfindung 12.00 – 13.00 Mittagspause Mittagspause Abschluss 13.00 – 13.45 Der sterbende Patient – Fall Nummer 2: Zeichen und Behandlung in – das Gespräch: Patient mit der Sterbephase Schwäche, Fatigue und Luftnot nach symptomatischer Therapie 13.45 – 14.30 – Aufklärung über Therapiezieländerung
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