5 Jahre Festschrift Palliativmedizin
42 In und um Erlangen sind in den vergangenen Jah- ren zahlreiche Angebote der Hospiz- und Palliativ- versorgung im ambulanten und stationären Sektor initiiert und etabliert worden. Die zuneh- mende Ausgestaltung der Hospiz- und Palliativ- versorgung in der Region bringt eine Diversifizie- rung der Strukturen mit sich. Das Zusammen- spiel ambulanter, stationärer, spezialisierter so- wie allgemeiner Angebote ist komplex. Es bein- haltet Leistungen verschiedenster Organisations- formen, (Kosten)-Träger und die Integration zahl- reicher Berufsgruppen und Expertisen. Um dieser Diversifikation zu begegnen und sekto- renübergreifend eine Hospiz- und Palliativversor- gung aus „einem Guss“ anzubieten, haben sich die Erbringer dieser Angebote 2011 zu einem regionalen Netzwerk zusammengeschlossen. Hauptziel war es, die vorhandenen Angebote für Menschen mit einer nicht heilbaren, fortschrei- tenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung und zugleich begrenzter Lebenserwartung in der Region zu verknüpfen. In Erlangen sind die Hauptknoten des Netzwer- kes der Hospizverein, das stationäre Hospiz am Regionale Vernetzung Christoph Ostgathe Ohmplatz, das SAPV-Team (Spezialisierte Ambu- lante Palliativversorgung) PalliaVita, das SAPV- Team für Kinder und Jugendliche, der Palliativ- medizinische Dienst am Waldkrankenhaus St. Marien sowie die Palliativmedizinische Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen mit der Palliativsta- tion, dem Palliativmedizinischen Dienst und der Palliativmedizinischen Hochschulambulanz. Die- ses Netz ist erweitert worden um die Anbieter der weiteren Region sowie die Einrichtungen der Alten- hilfe und der Hilfe für Menschen mit Behinderun- gen. In regelmäßigen Treffen an wechselnden Orten werden aktuelle Herausforderungen z. B. an den Schnittstellen besprochen und eine regel- mäßige gemeinsame Fortbildung organisiert. Die Unterstützung, Begleitung und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender sowie ihrer Angehörigen kann nur dann qualitativ hochwertig und wohnortnah gewährleistet werden, wenn die Anbieter palliativmedizinischer, pflegerischer und hospizlicher Leistungen ausreichend vernetzt sind, zusammenarbeiten und zum Wohle des Patienten und der Angehörigen gemeinsam agie- ren können. Durch die Arbeit im Netzwerk kann dies in unserer Region gelingen.
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