5 Jahre Festschrift Palliativmedizin
20 Im Rahmen der Berufungsverhandlungen im Jahr 2009 war ich gebeten worden, ein Konzept für die Bereiche Klinik, Lehre und Forschung zu er- stellen, das ich hier in Ausschnitten wiedergeben möchte. „Die Universität Erlangen-Nürnberg bie- tet mit dem geplanten Aufbau einer selbstständi- gen Palliativmedizinischen Abteilung eine hervor- ragende Möglichkeit, das Fach Palliativmedizin in Zukunft sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Krankenversorgung richtungweisend vor- anzubringen. […] Klinik Die klinische Versorgung der Palliativmedizini- schen Abteilung richtet sich an alle Patienten aus dem Einzugsgebiet des Universitätsklinikums bzw. dem Universitätsklinikum selbst, die unter einer nicht heilbaren, fortgeschrittenen und fort- schreitenden Erkrankung – unabhängig der zu- grunde liegenden Diagnose – leiden. Ziel ist eine bedürfnisorientierte, sektorenübergreifende Un- terstützung, dort wo der Patient und seine Fa- milie sich gerade befinden. Hierfür ist in einem ersten Schritt der Auf- und Ausbau eine Palliativ- station, eines palliativmedizinischen Konsiliar- dienstes und eines ambulant tätigen Palliativ Visionen 2010 Christoph Ostgathe Care Teams (PCT) als übergreifende, miteinander kooperierende und vernetzte Einrichtungen ge- plant. Diese sollen sich in das bestehende Ver- sorgungsnetz einbinden und die vor Ort gewach- senen Strukturen anerkennen, in die weitere Ent- wicklung miteinbeziehen und wo nötig ergänzen. Um eine möglichst verlust- und reibungsfreie Be- treuung zu erreichen, ist parallel zum Aufbau der oben genannten Strukturen die Bildung einer zentralen Koordinationsstelle – im Sinne eines Case Managements – notwendig. In einem zwei- ten Schritt sollten weitere Strukturen wie eine palliativmedizinische Tagesklinik sowie eine Am- bulanz für Palliativmedizin das Angebot ergän- zen. […]
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